... meine / unsere Sicht der Dinge

LED- Leuchtmittel nachhaltig? Besser? Langlebiger? Selten so gelacht!

Angeblich sollen LED-Leuchtmittel ja so viel besser, langlebiger, energiesparender, nachhaltiger und was weiß ich sonst noch sein...

 

Davon kann ich nicht viel erkennen. Alle LED-Leuchtmittel, welche ich bisher in meinem Haushalt eingesetzt habe, geben meist nach einem bis anderthalb Jahren den Geist auf, manche nach zwei bis drei Jahren, ganz unabhängig von Bauart, Hersteller oder Einsatzzweck. Es gibt Ausnahmen, aber die sind sehr selten.
Von der angeblichen Lebensdauer von 50.000 Stunden, entsprechend 34 Jahren, sind die so weit entfernt wie unsere Erde vom Ende des Universums! Nichts als leere Versprechen!

Diese Angaben sind rein theoretische Werte, welche erreicht werden könnten, wenn man die LED-Leuchtmittel entsprechend herstellen würde. Aber wo bliebe die LED-Industrie, wenn die Dinger tatsächlich 34 Jahre halten würden? Also werden die schlichtweg genau so gebaut, dass sie bestenfalls kurz nach der Gewährleistungsfrist den Geist aufgeben.

Ähnliches wurde seinerzeit ja auch mit den klassischen Glühfaden-Leuchtmitteln gemacht. Denn technisch und auch von der Produktion her ist es überhaupt kein Problem, die angebliche Lebensdauer von nur 1500 Stunden, entsprechend 6 Monaten, um das bis zu 100fache zu erhöhen. Das erkennt man recht gut daran, dass die klassischen Glühlampen früher viel länger gehalten haben. Und ich habe hier noch etliche, uralte Leuchtmittel in 25W, 40W, 60W und 100W, die sicherlich schon 25 Jahre und älter sind.
Das liegt ganz einfach daran, dass das im Kolben erzeugte Vakuum deutlich besser / sauberer ist. Dann halten die Glühfäden auch deutlich länger. Aber von einem Leuchtmittel, das ein Leben lang hält, kann natürlich die Lampenindustrie nicht leben...

 

Kommen wir jetzt mal zur Nachhaltigkeit...

Eine klassische Glühlampe besteht aus Glas (Kolben und Sockelisolierung), aus etwas Metall (Gewindeblech, Anschlussdrähte, Glühwendel) so wie eine geringe Menge Klebstoff, um den Glaskolben im Sockel zu halten. Bis auf den Klebstoff ist alles zu annähernd 100% recyclebar!
Zudem werden hier keine sogenannten „seltenen Erden“ oder andere, teils hochgiftige Materialien benötigt. Also lediglich etwas Sand respektive recyceltes Glas, etwas recycletes Metall, etwas Energie zum Schmelzen und Verarbeiten der Zutaten und das war's auch schon!

Bei einem LED-Ersatz, mal ganz unabhängig von dem immer noch unangenehmen Licht, sieht diese Bilanz hingegen katastrophal aus, was den Einsatz von recycletem Rohmaterial betrifft, die energetisch sehr aufwändige Herstellung und Konditionierung der vielen hundert Einzelzutaten, ganz abgesehen von der Umweltzerstörung zwecks Gewinnung der Rohstoffe weltweit und der durch Reinigung abgeleiteten Giftstoffe. Und die ganzen Rohstoffe werden dann auch noch mit Schiffen um die Welt geschippert, in Asien zusammen getüttelt und wieder per Schiff in der ganzen Welt verteilt...
Ganz großes Kino!!

 

Ach ja. Dann kommen natürlich noch die Grünlinge und andere Dummschwätzer daher und meinen, dieser unnachhaltige Dreck spart ja Energie.

Das wage ich mal stark zu bezweifeln! Alleine der Energieaufwand von der Rohstoffgewinnung bis zum fertigen Produkt, inklusive mehrfacher Verschiffung, dürfte eine 20-30 Jahre leuchtende, im eigenen Land hergestellten Glühlampe, bei weitem übertreffen.
Klar... Erst einmal mag der nicht über den Tellerrand schauende Dummkopf meinen, dass 6-8 Watt Energieaufnahme, gegenüber einer 40 Watt Glühlampe vergleichbaren Lichtausbeute, ja doch nur grob ein Fünftel „verbraucht“. Aber diese Sichtweise ist typisch für die Dummen dieser Welt... Die sehen halt nur das, was sie sehen wollen und sind meist zu faul, die Scheuklappen mal abzunehmen und selbst zu denken.
Wie immer geht die Energie ja nicht verloren (sollte man in der Schule gelernt haben), sondern wird nur umgewandelt. Und worin wird die Energie bei einer Led-Lampe umgewandelt?
Klar... Erstmal in (unangenehmes) Licht. Dann wäre da noch etwas Wärme und reichlich hochfrequente Strahlung durch die benötigte Elektronik (Schaltnetzteil).
Und wie sieht es bei der klassischen Glühlampe aus? Natürlich auch Licht, der ganze Rest aber in Wärme; nix HF-Strahlung.

Und wenn es um den eigenen Haushalt geht: Zu welcher Jahreszeit hat man am meisten das Licht an? Wohl doch in der "dunklen" Jahreszeit, in der es i.d.R. kalt ist und man heizen muss. Und wo bleibt die Abwärme der guten, alten Glühlampen? Wohl auch im Haus als Zusatzheizung, was wiederum den Energieverbrauch der regulären Heizung mindert. Der Eintrag ist zwar gegenüber der Heizung verschwindend gering, aber vorhanden. Die abgegebene Wärmeenergie bleibt also im Haus und ändert somit nicht wirklich die Energiebilanz des Haushaltes selber.

Man kann auch noch eine andere, recht interessante Rechnung aufmachen, die ich hier nur anreißen möchte.
Nehmen wir mal eine normale Hütte mit Flur, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Bad, Wohnzimmer und Küche. Seien wir verschwenderisch und statten jeden Raum mit 100W Lichtleistung aus.
Somit hätten wir mit klassischen Glühlampen eine reine Wirkleistung von summa summarum 600W, bei reiner LED-Bestückung 120W Wirk-, Schein- und Blindleistung.
Nun kann jeder für sich, seinen eigenen Lebensgewohnheiten entsprechend, gerne ausrechnen, wie groß der Anteil der Beleuchtung an der Jahresrechnung wohl sein mag...

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